Mit dem Einsatz der Helfer vor Ort Gruppen des Roten Kreuzes, der Unterstützung app-basierte Alarmierungssysteme und Telefonreanimationen in den Leitstellen trägt das Rote Kreuz in hohem Maße selbst dazu bei, das Überleben von Menschen mit Herzstillstand zu sichern.
„Bei einem Herzstillstand darf nicht gezögert oder auf Rettungskräfte gewartet werden“, so Professor Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung, Initiator des World Restart a Heart Day und DRK-Bundesarzt. „Bei einem solchen Notfall erleidet das Gehirn bereits nach drei bis fünf Minuten nicht umkehrbare Schäden. Der Rettungsdienst braucht in der Regel länger. Sofortige Maßnahmen wie die Herzdruckmassage durch Anwesende retten Leben“ betont Prof. Böttiger.
Das Rote Kreuz in Baden-Württemberg macht sich seit vielen Jahren für die Laienreanimation stark. Zusätzlich engagieren sich Ehrenamtliche des Roten Kreuzes landesweit in 829 Helfer vor Ort Gruppen, die im Notfall in kürzester Zeit beim Betroffenen sind und direkt mit einer Reanimation beginnen können. Vielerorts gibt es zudem app-basierte Alarmierungssysteme, über die die Leitstellen qualifizierte Helferinnen und Helfer alarmieren können, die sich in unmittelbarer Nähe der Betroffenen aufhalten und direkt mit der Wiederbelebung starten können. In allen baden-württembergischen Leitstellen können die Mitarbeitenden Reanimationen zudem auch telefonisch anleiten.
Die Leitformel der Wiederbelebung lautet: „Prüfen, Rufen, Drücken“. Prüfen bedeutet: Ist die Person ansprechbar? Gibt es noch eine normale Atmung? Wenn nicht: Rufen des Notrufs 112. Anschließend Drücken: Herzdruckmassage mit beiden Händen übereinander in der Mitte des Brustkorbs, 100-120 Mal pro Minute, 5 bis 6 Zentimeter tief bei Erwachsenen – so lange, bis Hilfe eintrifft.