Die Deutsch-Kambodschanischen Gesellschaft gedachte am 22.Juni 2019 mit einer Festveranstaltung, die vom DRK-Landesverband Badisches Rotes Kreuz unterstützt wurde, der Aufnahme von 107 kambodschanischen Flüchtlingskindern vor 40 Jahren in Bad Dürhheim.
Nachdem im Herbst 1978 eine riesige Fluchtbewegung von Menschen aus Vietnam, China, Laos und Kambodscha begann, erklärte sich die Bundesrepublik bereit, ein Kontingent von 13.000 Flüchtlingen aufzunehmen. 1979 kamen in das Gebiet des Badischen Roten Kreuzes 2.600 Flüchtlinge, 1980 dann weitere 1.200. Angeregt vom DRK-Suchdienst entstand das Projekt 107 kambodschanische Kinder aus einer lebensbedrohlichen Situation auszufliegen und nach Deutschland zu bringen. Das Badische Rote Kreuz übernahm deren Betreuung, bis sie in Pflegefamilien vermittelt werden konnten und oftmals auch über diesen Zeitpunkt hinaus.
40 Jahre später erwarete die Gäste des Festes ein buntes Programm mit Tanzdarbietungen, Musik, Kaffee, Kuchen sowie deutschen und kambodschanischen Gerichten.
Unter anderem waren auch der Bürgermeister der Stadt Bad Dürrheim, Walter Klump, sowie Volker Edner, Deutsche Botschaft Bern, in Vertretung des 1. Deutschen Botschafters in Kambodscha, Exzellenz Gerd Berendonck, sowie die Geschäftsführerin des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz, Birgit Wiloth-Sacherer zu der Festveranstaltung gekommen.
"Zu nichts sind wir im Roten Kreuz mehr verpflichtet, als Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, zu helfen und zu unterstützen", erklärte Birgit Wiloth-Sacherer in ihrem Grußwort. Dafür steht das Rote Kreuz seit mehr als 150 Jahren. Das ist gerade auch heute unsere originäre Aufgabe und dafür werden wir uns auch in Zukunft mit all unserer Kraft einsetzen!"